Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) – die Erschöpfung selbst wird zur Krankheit
Das chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) stellt im Gegensatz zur Tumor-Fatigue ein eigenes Krankheitsbild dar. Die „Internationale Klassifikation der Krankheiten“ (ICD-10) verzeichnet es unter der Diagnosenummer G93.3: Chronisches Müdigkeits-Syndrom. Die ICD-10 ist ein Verzeichnis wissenschaftlich anerkannter Krankheiten und Diagnosen und hat weltweite Gültigkeit. In Deutschland wird sie vom Bundesgesundheitsministerium herausgegeben.
Die ICD-10 ordnet die Erkrankung unter den Krankheiten des Nervensystems ein, und zwar im Abschnitt „Sonstige Krankheiten des Gehirns“. Das unterstreicht, dass es sich beim chronischen Erschöpfungssyndrom um eine körperliche Erkrankung handelt und nicht – wie viele fälschlicherweise immer noch meinen – um „rein psychisch bedingte“ oder „eingebildete“ Fatigue-Symptome.
Ein wesentlicher Zusammenhang scheint zwischen CFS und der COVID-Fatigue zu bestehen, wie sie gehäuft nach überstandener Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 verzeichnet wird (Long COVID, Post-Corona-Syndrom).
Das chronische Fatigue-Syndrom ist eine schwere, meist extrem belastende Erkrankung des Nervensystems bzw. des Gehirns, die international als organische Krankheit anerkannt ist.
Symptome des chronischen Erschöpfungssyndroms
Typischerweise beginnt das chronische Fatigue-Syndrom plötzlich. Die Beschwerden halten mindestens sechs Monate an, ohne dass eine Besserung erkennbar ist.
Leitsymptom der Erkrankung ist die extreme geistige und körperliche Erschöpfung, Schwäche und Abgeschlagenheit – wie bei allen anderen Fatigue-Syndromen auch. (Der Begriff Fatigue stammt aus dem Französischen und bedeutet „Müdigkeit“, „Ermattung“, „Angegriffenheit“.)
Anders als zum Beispiel bei der Tumor-Fatigue kommen beim CFS jedoch typische Nebenkriterien hinzu. Dazu gehören Halsschmerzen, erhöhte Empfindlichkeit der Hals- und Achsellymphknoten, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen sowie Einschränkungen in Konzentration und Kurzzeitgedächtnis. Typisch ist außerdem eine mindestens 24 Stunden anhaltende Verschlechterung des Zustands, nachdem man sich angestrengt hat.
Die Beschwerden des chronischen Fatigue-Syndroms können dauerhaft bestehen oder in Schüben auftreten.
CFS-Symptome
- Plötzlicher Beginn
- Extreme Müdigkeit und Kraftlosigkeit
- Antriebsschwäche
- Geistige Erschöpfung
- Konzentrationsprobleme
- Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis
- Halsschmerzen
- Empfindliche Hals-Lymphknoten
- Empfindliche Achsel-Lymphknoten
- Schmerzen in den Gelenken
- Kopfschmerzen
- Verschlechterung für mindestens 24 Stunden nach Anstrengungen
In der Folge
- Niedergeschlagenheit
- Depressive Verstimmungen
- Gefühl der Hilflosigkeit
- Inaktivität
- Vermeidung von Anstrengungen
Chronisches Erschöpfungssyndrom – die Schwierigkeit der Diagnose
In der Medizin gibt es bereits seit mehr als 100 Jahren Berichte über krankhafte Störungen, die heutzutage dem chronischen Erschöpfungssyndrom zugeordnet würden. Selbst heute noch ist die Diagnose nicht einfach. Bei Verdacht auf ein CFS muss der Arzt eine Reihe anderer Erkrankungen ausschließen, die ebenfalls die extreme Müdigkeit und Schwäche bewirken können.
Schweregrade der chronischen Fatigue
Man unterscheidet verschiedene Schweregrade des chronischen Erschöpfungssyndroms. Ab Schweregrad VI (nach Bell) ist man in seinen beruflichen und privaten Aktivitäten entscheidend eingeschränkt. Im Grad IX und X ist man bettlägerig und unfähig, sich selbst zu versorgen.
Das chronische Erschöpfungssyndrom ist eine extrem belastende Krankheit und kann bis zur Schwerbehinderung führen.
Viele CFS-Betroffene
Je nachdem, welche Kriterien man für die Diagnose auswählt, kommt man zu etwas unterschiedlichen Zahlen, wie viele Betroffene es gibt. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass allein in Deutschland weit über 300.000 Menschen am chronischen Erschöpfungssyndrom leiden. Wahrscheinlich sind es weit mehr.
- Die extreme Erschöpfung beginnt am häufigsten im Alter zwischen Anfang 20 und Mitte 40.
- Frauen erkranken etwa doppelt so oft wie Männer.
- 25% der Menschen mit der Diagnose CFS sind schwer betroffen: Sie sind ans Haus und oft sogar ans Bett gefesselt.
Wichtig: intrazelluläres Glutathion
Bei Erschöpfungskrankheiten ist ein intrazellulärer Glutathion-Mangel oft ein wichtiger Entstehungsfaktor. Teilweise hängt die Schwere der Krankheitsbilder damit zusammen, wie deutlich die intrazellulären Glutathion-Spiegel erniedrigt sind. Eine Glutathion-Zelltherapie kann dann wertvolle Therapieansätze bieten.
Glutathion: viel mehr als nur Zellschutz
Die Aufgaben, die Glutathion im Körper erfüllt, sind sehr vielfältig. Genauso umfassend sind auch die Anwendungsbereiche von Eumetabol®, mit dem der intrazelluläre Glutathion-Spiegel wirkungsvoll erhöht werden kann.
Glutathion und Immunsystem
Glutathion ist wesentlich daran beteiligt, dass unser Immunsystem effektiv und ausgewogen arbeitet. Insbesondere S-Acetyl-Glutathion (Eumetabol®) erscheint in Studien als Erfolg versprechender Therapieansatz.
Eumetabol® bei Virusinfektionen
Viren vermehren sich in Wirtszellen, also intrazellulär. Genau dort muss auch die Therapie von Virusinfektionen ansetzen. SAG nach Dr. med. Gerhard Ohlenschläger® bietet dazu optimale Voraussetzungen.
Virale Spätfolgen
Bei vielen Viruserkrankungen sind Langzeitfolgen dokumentiert, u.a. durch Grippe- oder Coronaviren (Long COVID). Verschiedenste Beschwerden können die Betroffenen stark beeinträchtigen.
Krebsbedingte Müdigkeit
Im Rahmen einer Tumor-Erkrankung kommt es oft zu schwerer Erschöpfung. Auch Chemotherapie und Strahlentherapie können Schwäche als Nebenwirkung auslösen.
Chronische Fatigue
Das chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) stellt ein eigenes Krankheitsbild dar. Die Schwere der Erkrankung wird selbst von Therapeuten oft unterschätzt.
Fatigue nach Virusinfektionen
Der Begriff COVID-Fatigue beschreibt einen Zustand extremer Müdigkeit und Kraftlosigkeit, der als Folge einer Corona-Infektion auftritt. Auch andere Viren verursachen Erschöpfung. Bewährte Fatigue-Therapien können helfen.
Burnout-Syndrom
Die Anzeichen für ein Burnout können von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Führendes Symptom ist die emotionale Erschöpfung. An der Entstehung ist das Glutathion-System beteiligt.
Glutathion und Fatigue
Das Glutathion-System – genauer ein Glutathion-Mangel – und Erschöpfungskrankheiten hängen eng zusammen, da das körpereigene Glutathion entscheidend für die Energieproduktion ist.